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Gesund & Intuitiv: Essen mit Achtsamkeit

Was bedeutet eigentlich Achtsamkeit?

 

Achtsamkeit bedeutet im "Hier und Jetzt" zu leben. Sie bildet den Gegenpol zum oft hektischen und stressigen Alltag. Welcher sich damit natürlich auch auf unser Essverhalten auswirkt.

 

Oft essen wir viel zu schnell, nebenbei, ganz ohne Genuss und auch besonders oft aus Gewohnheit, ohne wirklichen Hunger zu haben oder einfach um Emotionen zu stillen.

 

Achtsames Essen bedeutet wieder mehr auf Dein Bauchgefühl zu hören. Es bedeutet Essen mit Genuss und Gefühl. Einfach ganz bewußt genießen ohne große Verbote oder strenge Regeln. Ohne Überforderung oder emotionale Belastung.

 

Hungersignale

Ein Punkt ist es beim achtsamen Essen verstärkt auf Deine Hungersignale auch Hungerarten genannt zu achten. 

 

  • Magenhunger: Der Magenhunger ist richtiger Hunger. Diesen hat man, wenn man zum Beispiel 4-5 Stunden oder länger nichts gegessen hat, der Magen wirklich leer ist und auch mal knurrt. Oder Du körperliche Symptome hast wie Müdigkeit oder ähnliches. Dieser Hunger sollte am besten bewußt gestillt werden.
  • Sinneshunger: Dieser wird durch äußerliche Reize ausgelöst, wie zum Beispiel durch den Anblick oder den Geruch von Speisen. Hier kann man sich versuchen davon abzulenken. z.B. sich von der "Quelle" entfernen, sich ablenken oder etwas trinken hilft hier auch schon mal ganz gut. 
  • Emotionaler Hunger: Dies ist der Hunger, der durch andere Emotionen ausgelöst wird, wie z.B. Stress, Traurigkeit oder Frustration. Häufig versuchen wir diese Emotionen dann mit Essen zu kompensieren. Die eigentlichen Bedürfnisse wie z.B. Trost, Ruhe oder Nähe werden übergangen und versucht mit Nahrung zu befriedigen. Oder man will sich mit Essen belohnen. Dies ist oft natürlich viel einfacher, als sich mit den tatsächlichen Emotionen zu beschäftigen. 

Mit mehr Achtsamkeit kann man gerade beim emotionalen Hunger viel verändern. Dies ist möglich, indem man sich in solchen Momenten genau bewußt macht, was man fühlt. Dazu kann man zum Beispiel versuchen kurz inne zu halten, ein paar Mal tief durchzuatmen und zu versuchen sich seiner Emotionen und Bedürfnisse gewahr zu werden. Dazu kann man sich z.B. dann folgende Fragen stellen:

  • Habe ich gerade wirklich Hunger oder ist es nur Appetit?
  • Wie fühle ich mich gerade?
  • Was brauche ich jetzt? Ist es wirklich das Essen oder doch etwas anderes?
  • Was kann ich tun um meine emotionalen Bedürfnisse zu stillen?

Wenn Du dies regelmäßig "übst", wirst Du lernen verstärkt auf Deine Körpersignale zu achten und den emotionalen Hunger anders zu stillen. Mach Dir auch genau bewußt, was Dir sonst helfen könnte in solchen Momenten: z.B. eine Umarmung, eine warme Tasse Tee, ein Gespräch, ein Bad nehmen, Musik hören, Bewegung, Meditation, ein gutes Buch - oder einfach mal die Emotionen anders wahrzunehmen und zuzulassen - es gibt hier zahlreiche Möglichkeiten. Schaue was Dir gut tun könnte! Du kannst Dir hier z.B. auch eine Liste machen, was Du Statt dem Essen machen könntest. Deine Emotionen sollten bestenfalls vom Essen gelöst werden. 

 

Mehr Achtsamkeit beim Essen

 

Während bzw. vor und auch nach der Nahrungsaufnahme bedeutet mehr Achtsamkeit seine Aufmerksamkeit auf den Moment und auf den eigenen Körper zu richten. Essen sollte etwas sein, was man mit allen Sinnen genießen kann (riechen, sehen, schmecken). Hierzu zählt langsameres, bewußteres und entspannteres Essen. Auch die Lebensmittel sollten bewußter ausgesucht werden.

 

Nahrung sollte im besten Fall Dein Wohlbefinden stärken, Dich fit, glücklich und vital fühlen lassen und nicht müde oder träge. Es sollte schmecken und nicht nur einfach satt machen. Und vor allem auch kein schlechtes Gewissen im Nachhinein. Auch solltest Du Deine Mahlzeiten wertschätzen und dankbar dafür sein. 

 

Hier kannst Du Dir für mehr Achtsamkeit folgende Fragen stellen:

  • Was esse ich? Wie sieht es aus? Wie riecht es? Wie schmeckt es? Nimm es mit allen Sinnen wahr!

Während dem Essen (z.B. schon nach 3/4 der Mahlzeit) oder auch danach, ist es gut kurz inne zu halten ein paar Mal tief durchzuatmen und etwas abzuwarten. Fühle dann in Dich hinein und frage Dich:

  • Habe ich noch Hunger? Oder bin ich schon satt? Du wirst überrascht sein, dass Du wahrscheinlich viel öfter das Gefühl haben wirst, Dich schon satt zu fühlen. Falls dies der Fall ist zwinge Dich bitte nicht noch mehr zu essen.
  • Hat es mir geschmeckt? 
  • Wie fühle ich mich nach dem Essen? Wie fühlt sich mein Körper an?

Am besten wäre es diese Übungen bei jeder Mahlzeit umzusetzen um Deine Achtsamkeit zu trainieren. 

 

Essen mit Achtsamkeit ist nicht immer einfach und auch ein langwieriger Prozess. Aber es kann Dir helfen:

  • besser auf die Signale Deines Körpers zu hören
  • Hungerarten richtig wahrzunehmen und umzusetzen
  • bewußter und genussvoller zu Essen
  • Dich im besten Fall nach jeder Mahlzeit glücklich, satt und zufrieden zu fühlen - ohne schlechtes Gewissen o.ä.
  • Dich nicht ständig mit Ernährung oder Regeln zu beschäftigen
  • Deine Intuition zu stärken
  • zufriedener mit Dir selbst und Deinem Körper zu sein

Probier es doch einfach mal aus! Auch kleine Schritte dahin machen schon ganz viel aus, sich wohler zu fühlen.

 

Eat good - Feel good 

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Jennifer Lichtner

Mental-Trainerin & Ernährungscoach (IHK)

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